
Torben Glamm und Philipp Brugger (v.l.)
MoinDori Hamburg
- Bucheinfassung aus bestem Rindsleder
- Handgefertigt in Hamburg
- Personalisierung möglich
Handgefertigte Notizbücher aus feinstem Leder – gern personalisiert
Hamburg – Alle Welt redet von der Digitalisierung, während in der Martinistraße in Eppendorf bei MoinDori Hamburg mit viel Liebe und Sorgfalt Einfassungen, sogenannte Cover, aus bestem Leder für Notizbücher ( traveller‘s notebooks) in diversen Größen gefertigt werden. Aus der Zeit gefallen, anachronistisch? Überhaupt nicht!
„Design your own Story“, lautet der Slogan der kleinen, aber feinen Manufaktur. „Es geht darum, die vielen wundervollen Momente, Erinnerungen oder vielleicht auch nur ein leckeres Rezept festzuhalten“, erzählen mir Torben Glamm und Philipp Brugger bei einem Besuch in ihrem Werkstattladen.
Erinnerungen im Buch festhalten
Tatsächlich fußt die Geschichte von MoinDori selbst auf diesem Herzenswunsch. Sabrina, die Dritte im Bunde und Lebenspartnerin von Torben, wollte vor gut fünf Jahren (2015) Erinnerungen an ihre erste Schwangerschaft und die Zeit danach in einer Art selbst-gebundenem Buch festhalten. Auf der Suche nach einem schönen Einband kam sie damals mit einem Stückchen Leder nach Hause – und der Idee, das Buch auf diese Weise schützend und stilvoll einzufassen.
Anfangs Siebdruck für T-Shirts
Zu diesem Zeitpunkt waren die beiden Männer noch damit beschäftigt, in Teilzeit und unter dem Namen „moinart“ im Siebdruckverfahren, T-Shirts und anderes zu bedrucken. Man darf also sagen – und so steht es auch auf der Website des Trios -, dass Sabrina die „Mutter“ von MoinDori ist.
Längst ist dort auch ein Konfigurator zu finden, mit dem Kunden ihr eigenes Moindori-Buch kreieren können – mit Motiven oder kleinen Texten, die per Siebdruck aufs Leder gedruckt werden. Wie es der Zufall will, werde ich bei meinem Besuch gerade Zeuge, wie ein junger Mann „sein“ MoinDori-Buch zur Geburt des ersten Kindes abholt. Auf dem Einband sind liebevolle Worte zu lesen.
Es duftet nach Leder
Was so ein Buch kostet? Um die 89 Euro, lautet die Antwort. Nicht gerade ein Schnäppchen, aber hinter diesem Buch steckt ja auch viel Handarbeit: Es wird gefalzt, gestanzt, gedruckt und genäht – dabei führt mich Philipp vorbei an diversen Maschinen, die in dem Werkstattladen auf ihren Einsatz warten.
Gut riecht es in der Werkstatt – nach Leder! Kein Wunder, das Trio bezieht es aus einer familiengeführten Gerberei aus Süddeutschland. Manchmal kommt auch Fettleder aus Italien zum Einsatz, so beispielsweise bei limitierten Editionen, erzählt Philipp und streicht dabei fast schon zärtlich über die Oberfläche einer handgefertigten Tasche, in die problemlos ein Laptop passt.
Kunden aus der Schweiz und Österreich
Die Blanko-Notizbücher bezieht das Label von den Elbewerkstätten in Bahrenfeld, darüber hinaus gibt es eine Kooperation mit einer kleinen Druckerei in Bayern, die vor allem die Kalender für die Hamburger fertigt.
Die Kunden wissen all dies zu schätzen. Zur Freude von MoinDori gibt es mittlerweile sogar solche aus der Schweiz und Österreich, die ihre Reise mit dem Schiff oder Auto extra mit Halt in Hamburg planen. Einige davon, so erzählen die beiden Männer, hätten bereits die gesamte Kollektion des Labels im Regal stehen.
Es geht darum, die vielen wundervollen Momente, Erinnerungen oder vielleicht auch nur ein leckeres Rezept festzuhalten.
Team MoinDori
Menschen schätzen das Handwerk
Gut in Erinnerung ist ihnen noch diese Begebenheit, die sich erst vor wenigen Tagen ereignet hat: Eine international bekannte Gastronomin schaute zufällig mit ihrer Freundin im Laden vorbei und deckte ihre gesamte Familie – sie hat vier Söhne! – mit ledereingefassten Notizbüchern von Moindori ein.
Das sind Momente, wo sich das Trio freut, sein „Atelier“ vor gut drei Jahren in das urbane und gefragte Eppendorf verlegt zu haben. „Hier wissen die Menschen noch gutes Handwerk zu schätzen, und der Stadtteil ist, obwohl er von gut situierten Menschen lebt, noch dörflich geblieben“, sagt Philipp Brugger.
Shoppertasche und Notizbuch
Längst arbeitet das Trio daran, die Kollektion von Moindori – im Namen versteckt sich auch das japanische „midori“ was so viel heißt wie „mein Tag“ – zu erweitern. Und so kann man im Schaufenster des Ladens neben allerlei Notizbüchern auch Untersetzer, Schlüsselanhänger, Gürtel sowie eine aus feinstem Leder gefertigte Shoppertasche entdecken. Ihr Clou: In das Seitenfach lässt sich passgenau ein Moindori-Travelerbook verstauen. Handarbeit mit Blick für Details, eben.
Wie schön zu wissen, dass drei Hamburger, die ursprünglich „nur“ in Teilzeit ihrer Leidenschaft für gutes Handwerk nachgehen wollten, sich nun dafür entschieden haben, ihre Leidenschaft voll und ganz zum Beruf zu machen. Viel Glück und Erfolg dabei, liebes Moindori-Team!