Wohntrends 2025
Wir wollen uns umarmt fühlen!
Bad Honnef/Herford – Die Wohntrends für 2025 spiegeln wider, wonach sich die Menschen gegenwärtig hierzulande sehnen: Wir wollen uns umarmt fühlen und sehnen uns nach einem behaglichen Rückzugsort! Anders kann man die Designideen und Entwürfe nicht interpretieren, die die Verbände der deutschen Möbelindustrie (VDM) zu Beginn dieses Jahres vorstellen. „Danach vereinen sich weiche Formen, warme Farben und intelligente Funktionen zu einem Konzept, das Geborgenheit mit zeitgemäßem Komfort verbindet“, sagt Jan Kurth, VDM-Geschäftsführer.
Runde Formen erobern die Küche
Fangen wir bei der Küche an. Statt kantigem Design prägen nun sanft geschwungene Linien und harmonische Rundungen sowohl die Küchenzeile als auch die Kochinsel. Und vielleicht findest Du ja auch Gefallen an dem pastellartigen Gelbton oben in der Fotogalerie? Beige, Cremeweiß und helles Grau sind weitere Farben, die im Trend liegen und eine einladende Atmosphäre schaffen. Neu ist, das mittlerweile sogar Haushaltsgeräte diesem Trend folgen und „nun auch beispielsweise in warmen Beigetönen erhältlich sind“, so Kurth.
Linoleum mit Muster für die Fronten
Neu ist auch, dass Linoleum mit Mustern für Fronten in der Küche zum Einsatz kommt. Laut VDM ein nachhaltiges Material, das nicht nur ästhetisch überzeugt, sondern auch praktische Vorteile bietet, so ist die Oberfläche unempfindlich gegen Fingerabdrücke.
Esszimmer wird zum Wohnzimmer
Die Sehnsucht nach Gemeinschaft zeigt sich besonders in der Gestaltung des Wohn- und Essbereichs. Hier wird der Esstisch mit gepolsterten Stühlen, die sich drehen und wippen lassen, immer mehr zum zentralen Treffpunkt für lange Abende mit Freunden und Familie. Was ich jedoch auch in meinem persönlichen Umfeld oft beobachte: Modernes Design, das mit Vintage-Möbeln und gern auch ein wenig Kitsch kombiniert wird. Schau Dir gern mal meinen Hausbesuch bei einer lieben Freundin an.
Altes und Neues harmonisch kombiniert
Trendforscher sprechen in dem Zusammenhang auch von der „Renaissance des Art Déco und Midcentury“, wie es in einem Beitrag im Magazin von Wohnparc.de heißt. Dabei erfahren Möbel im Look der 50er- und 60er-Jahre eine Art Comeback und werden auf Flohmärkten, in Second-Hand-Läden oder im Trödel wieder zu angesagten Fundstücken. „Dieser Trend kann auch als Rückbesinnung auf die `gute alte Zeit‘ verstanden werden. Denn in unserer heutigen schnelllebigen und digitalisierten Welt verspüren viele Menschen eine Art Sehnsucht nach Beständigkeit und Konstanz“, heißt es im Magazinbeitrag.
Trend nach Cocooning hält an
Dazu gesellt sich weiter das Bedürfnis nach „Cocooning“ (Rückzug), zu erkennen an Sitzmöbeln mit organischen Formen und versehen mit weichen Bouclé-Stoffen. Dies alles gehalten in erdigen Tönen kombiniert mit weichen Rottönen. Dazu passt diese Trendaussage von Pinterest als bildlastige Suchmaschine, wonach die Kirsche mit ihren dunklen und hellen Rottönen in diesem Jahr die Ästhetik der Generation Z (lose definiert die Jahrgänge von 1995 bis 2010) und der Millenials (Jahrgänge zwischen den frühen 1980er bis zu den späten 1990er Jahren) prägen wird. Interessanterweise spiegelt der in der Fotogalerie zu sehende Raum mit Sitzmöbeln und Dekor in unterschiedlichen Rottönen diese Voraussage zu 100 Prozent wider!
Smart Living trifft auf Nachhaltigkeit
Technik und Innovation spielen bei der Ausgestaltung von Sesseln und Sofas dabei eine immer größere Rolle. So verfügen Polstermöbel häufig über integrierte LED-Beleuchtung, kabellose Ladestationen und Soundsysteme. Dabei liegt ein besonderer Fokus auf der nachhaltigen Produktion: Recycelte Fasern und ökologische Materialien seien keine Nischenprodukte mehr, sondern Standard, heißt es.
Überbreite Familienbetten im Trend
Spannend dieser Trend fürs Schlafzimmer: die Nachfrage nach überbreiten Familienbetten steigt. Ein Zeichen dafür, dass sich Familienkonzepte und Schlafgewohnheiten wandeln, so der VDM. Neu ist auch, das die Designer das Wiener Geflecht wieder für die Gestaltung von Oberflächen entdeckt haben. Dies gilt auch für die von Badmöbeln.
Bad mit Wohnzimmer-Charakter
Apropos Bad: Es entwickelt sich immer mehr zu einem Raum, in dem es gern wohnlich mit Spa-Charakter zugeht. Vermittelt wird dies mit matten Lackoberflächen kombiniert mit Holz und viel schöner Beleuchtung, beispielsweise durch Fächerregale, die das eine oder andere Accessoire mit Licht in Szene setzen. Spannend hier: Kassettenfronten im Landhausstil sorgen für eine heimelige Note!
Wandpaneelen in Rillen- oder Altbauoptik
Altbau- und Landhausoptik: 2025 ist dieser Look offenbar wieder angesagt. Denn auch meine Tochter – zugehörig zur Millenium-Generation – hat mit Zierleisten aus dem Baumarkt, einer Wohnung, gebaut in den 60er-Jahren, einen Hauch von Altbaucharme damit verliehen. Dafür hat sie einfach die Zierleisten auf das gewünschte Maß zugeschnitten und anschließend gestrichen. Das Ergebnis ist wirklich beeindruckend! (s. Fotogalerie). Darüber hinaus liegen Wandpaneelen in Rillen- bzw. Lamellenoptik weiter hoch im Kurs. Vorteil hier: Sie sehen nicht nur schick aus, mit ihnen kann man auch sehr gut den Schallschutz in Räumen verbessern.