Schmuck aus alten Corona-Schreibmaschinentasten

Harburg – Darauf muss man erst mal kommen! Aus den Tasten alter Schreibmaschinen werden schicke Manschettenknöpfe, Armbänder und Ketten! Vor allem Menschen, die einen Faible für Vintage-Look haben, werden an diesem einzigartigen Schmuck besonderen Gefallen finden. Doch der ist nur bei ausgewählten Händlern in Hamburg und in Ahrensburg zu finden, so beispielsweise in den Filialen von Doessel & Rademacher, bei Herrenausstattern wie Ladage & Oelke sowie der Papeterie Blendwerk an der Langen Reihe in St. Georg.

Vertrieb nur über den Einzelhandel

„Wir haben eine Kundin, die mittlerweile jedes Stück aus der Kollektion besitzt“, freut sich Beate Reimers aus der Filialleitung von Doessel & Rademacher in Ahrensburg. Und das bedeutet, dass sich die Kundin auch die Ohrringe und Ringe aus der Werkstatt von Werner Gonsior zugelegt hat.

Der legt auf Nachfrage großen Wert darauf, dass es bei dem Vertrieb über die oben genannten ausgewählten Einzelhändler bleibt. „Die persönliche Beratung halte ich für wichtig“, sagt der Seevetaler, der in seiner kleinen Werkstatt die einzigartigen Schmuckstücke in überschaubarer Zahl fertigt.

Fertigung auch nach Kundenwunsch

„Es gibt nicht viele Maschinen, deren Tasten sich für die Herstellung von Schmuck anbieten“, weiß er zu berichten. Mal hapere es an einer schlechten Fertigung des Unterbaus, mal seien die Tasten einfach nur in Blockschrift angelegt. „Und die macht sich nicht so gut wie die Serifenschrift“ sagt der 69-Jährige aus dem Kreis Harburg. Die Nachfrage der Kunden bestätigt seine Einschätzung.

Übrigens fertigt Gonsior den Schmuck gern auch nach Vorstellungen der jeweiligen Kunden an – beispielsweise, indem eine bestimmte Buchstabenfolge eingehalten wird oder ein farbiger Untergrund zu sehen ist.

Marke Corona ist guter Lieferant

Alle zwei Tage schaut der Seevetaler mittlerweile im Internet nach, ob es alte Schreibmaschinen gibt, die er zuhause „zerlegen“ kann. Längst weiß er, dass sich nicht jede Marke für den Schmuck eignet. „Es hört sich vielleicht gerade in Pandemiezeiten ein bisschen komisch an: Aber die Tastatur der Marke Corona eignet sich besonders gut für den Schmuck.“

Idee entstand auf Städtereise

Werner Gansior kam übrigens vor gut zehn Jahren bei einer Städtereise nach Stockholm auf die Idee, aus alten Tasten von Schreibmaschinen Schmuck zu machen. „Ich hatte Armbänder aus diesem Material in einer Schaufensterauslage gesehen“, erinnert er sich. Dieses Bild habe ihn nicht mehr losgelassen. „Zumal ich kurz vorher erfahren hatte, dass mein Arbeitgeber mich in den Vorruhestand schicken wollte.“

Er habe sich damals gerade mit dieser Option anfreunden müssen, auch seine Frau habe die Frage gestellt: „Und was machst du, wenn du bald so viel zuhause bist?“ Was für eine Frage! Wie wir sehen, hat Werner Gansior eine äußerst kreative Freizeitbetätigung gefunden. Zum Glück für uns!

Aus den Schreibmaschinentasten einer alten Corona entsteht einzigartiger Schmuck.